Das HeERO-Projekt wird die anfängliche Einführung von eCall auf europäischer Ebene vorbereiten, ausführen und koordinieren. Dabei werden gemeinsame europäische Standards berücksichtigt, die von den europäischen Standardisierungsinstituten definiert und zugelassen werden.

Methodik
Das Projekt startet mit einer Analyse des Standes der Technik in der eCall-Wertschöpfungskette, um die Anforderungen für die Systemimplementierung und die notwenige Aufrüstung der Infrastruktur zu identifizieren. Der Schwerpunkt wird auf der fahrzeuginternen Schnittstelle, der Kommunikationsinfrastruktur (besonders die 112/E112-relevanten Teile) sowie auf der Infrastruktur für Rettungsleitstellen liegen.
Aus den Ergebnissen dieser Analyse wird ein Implementierungsplan für jedes Land vorbereitet. Gleichzeitig werden eCall-Trainingshandbücher und Notfallprozeduren vorbereitet, um mit eCall-Notrufen umzugehen.
Die operationelle Phase wird in realen Situationen stattfinden und dabei die implementierten Komponenten testen. Ziel ist es, alle Systeme für die durchgehende Operation des pan-europäischen eCalls zu bewerten.
Die Testergebnisse werden ausgewertet; Wegbereiter und Barrieren für die Einführung werden identifiziert werden. Die Gesamtergebnisse des Pilotprojekts werden in die Empfehlungen für die zukünftige eCall-Einführung in Europa einfließen.

Die Pilotprojekt-Länder
HeERO beinhaltet nationale und internationale Pilotprojekte in Rumänien, Deutschland, der Tschechischen Republik, Finnland, Italien, den Niederlanden, Griechenland, Kroatien und Schweden. Das Projekt umfaßt außerdem Testaktivitäten mit dem russischen ERA-GLONASS. Über 100 mit eCall ausgestattete Fahrzeuge werden in den Mitglieds- und assoziierten Staaten lokal und länderübergreifend fahren.

HeERO umfaßt auch grenzüberschreitende Aktivitäten mit Russland, um die Kompatibilität von eCall mit dem Russischen ERA-GLONASS zu testen.

eCall Standards
HeERO wird Standards testen und bewerten, die für eCall verfügbar sind und von europäischen Standardisierungsinstituten (ETSI MSG und CEN TC 278 WG 15) definiert und zugelassen wurden.

Offenheit
Spezifische eCall-Standardschnittstellen und -Protokolle, die aus HeERO resutlieren, werden an die europäischen Standardisierungsorganisationen weitergeleitet, die bereits in die eCall-Standardisierung involviert sind (CEN und ETSI), um den eCall-Standardisierungsprozeß anzupassen und zu beenden. Diese Spezifikationen werden mit den aktualisierten eCall-Einführungsrichtlinien ebenso an eCall-Interessenten weitergegeben, die nicht direkt am Pilotprojekt beteiligt sind.
HeERO wird außerdem Verbesserungen und Neuerungen für die Arbeitsprozesse im Notfallmanagement liefern. Sie werden ebenfalls in den eCall-Einführungsrichtlinien veröffentlicht und über das EENA-Netzwerk und seine Mitglieder den europäischen Rettungsdiensten mitgeteilt.
Neben der Öffentlichkeitsarbeit auf europäischer Ebene sind alle teilnehmenden Mitgliedsstaaten verpflichtet, die Ergebnisse des Pilotprojektes durch lokale Aktivitäten bekanntzugeben.

Auswirkungen
HeERO wird Berichte und Musterlösungen zur Einführung von eCall liefern, die den Einsatz von Diensten erleichtern und beschleunigen. Die bedeutendste langfristige Auswirkung von HeERO wird der Einsatz eines nachhaltigen und interoperablen eCall-Dienstes quer durch alle Länder sein. Dies wird zu mehr Verkehrssicherheit führen, da eCall eines der vielversprechendsten Sicherheitssysteme im Straßenverkehr ist.